Nun hat sich auch Blu auf den Weg gemacht und uns verlassen. Sie war immer mit dabei, und oft habe ich gedacht, nun ist es vielleicht das letzte Mal. Jeder Tag war zum Schluss ein Geschenk. Besonders wenn sie gut drauf war und noch einmal herumsprang wie in alten Zeiten. Sie war unsere gute Seele, unser altes Mädchen und eine wahre Überlebenskünstlerin.Vor einiger Zeit bin ich über einen Text gestolpert, den ich hier gerne teilen möchte. Ich finde er beschreibt so schön das Abschied nehmen und Loslassen müssen.
„Weißt du, im Leben hinterlassen wir viele Spuren. Spuren wie die, die wir am Strand mit Pfoten und Füßen hinterlassen haben. Spuren, tief in den Sand gegraben. Spuren, die belegen, dass wir dort waren, wir beide. Spuren, die noch da sind, selbst wenn wir den nächsten Schritt gewagt haben. Spuren, die das Meer sich nehmen wird und hinwegträgt in unendliche Weiten. Dann wird es aussehen, als seien wir nie dort gewesen. Keine Spur mehr von uns. Doch das Meer trägt die Wahrheit in sich. Wir sind noch da, gehen unsere Wege und hinterlassen unsere unsichtbaren Spuren.
Auch das Leben hinterlässt seine Spuren. Das Auge kann Krankheit und Alter nicht leugnen. Der Sand der Zeit verrinnt dir zwischen den Fingern. Er ist so fein. Er bahnt sich seinen Weg hinaus aus deiner Hand, so sehr du auch versuchst es zu verhindern. Immer weniger Sand bleibt. Der Tag kommt, an dem spürst du, dass der Sand verronnen ist. Dann öffnest du deine Hände und lässt los. Du wirst an unsere Spuren denken. Du wirst daran denken, wie die nächste Welle sie hinwegspült, fort von mir, fort von dir. Unendliche Weiten bewahren sie… für immer. Ich werde weiterhin an deiner Seite gehen und dich begleiten. Meine Spuren bleiben unsichtbar. Aber das macht nichts. Das Meer trägt die Wahrheit in sich.“